Sonntag, 24. August 2014

momentumweekly - 2014 / KW34


Globales Aktienklima
Internationales Aktienklima
Marktphase

Goerke´s Börsenindex-Momentum-Indikator (BMI) ist im Vergleich zur Vorwoche von 1,0061 auf 1,0222 gestiegen und befindet sich unter seinem SMA38 von 1,0209. Der SMA38 ist im Vergleich zur Vorwoche fallend. Der BMI und sein SMA38 befinden sich über ihrem Schwellwert von 1,0. Gemäß dieser 3 Parameter definiert sich die aktuelle Marktphase aus kurz- bis mittelfristiger Sicht als Erholungs-Phase. Der MACD rangiert oberhalb seiner Triggerlinie, beide befinden sich noch im negativen Bereich.

Mittel- bis langfristiger Ansatz
Das Ranglisten-Konzept der Relativen Stärke ist in erster Linie für den mittel- bis langfristigen Ansatz gedacht und richtet sich ausschließlich nach Lage und Verlauf des 38-Tage-GDs im Chart des BMI. Hat der 38-Tage-GD einen Wert größer 1.0 wird in Titel mit hoher Relativer Stärke investiert. Fällt der 38-Tage-GD unter 1.0 werden die Positionen glatt gestellt.

Kurz- bis mittelfristiger Ansatz
Für die kurz- bis mittelfristigen Anwendung des Ranglisten-Konzeptes werden die Bewegungen des BMI um seinen 38-Tage-GD als Signalgebung genutzt.

Relative Stärke-Ranglisten
Der Download-Link für die Relative Stärke-Ranglisten befindet sich im unteren Abschnitt dieses Blogs. Die Relative Stärke-Ranglisten samt zusätzlicher Indikatoren werden für folgende Märkte auf wöchentlicher Basis erstellt:

  • 50 Indizes weltweit
  • 49 MSCIs
  • Prime Branchenindizes
  • Eurostoxx50
  • Deutscher Aktienmarkt (DAX, MDAX, TecDAX, SDAX, HDAX)
  • Amerikanischer Aktienmarkt (Dow Jones, S&P500, Nasdaq) 
  • Rohstoffe und Devisen  



Anzahl Schlusskurse 50 Indizes
im Verhältnis zu ihren GDs 
50 Indizes und ihre GDs
Die Anzahl der Schlusskurse der 50 internationalen Indizes, die über ihren mittel- (90 Tage) und kurzfristigen (40 Tage) gleitenden Durchschnitten rangieren, hat sich verbessert. Beispielsweise rangieren 36 von insgesamt 50 Indizes über ihren langfristigen 200 Tage-GDs und noch 14 darunter. 





Verhältnis steigender zu fallenden
GDs sowie Gold- + Todeskreuze
Gold-/Death Crosses und GD-Verhältnisse
Das Verhältnis von steigenden zu fallenden lang-, mittel- und kurzfristigen GDs bei den 50 internationalen Indizes hat sich ebenfalls verbessert - das Verhältnis der Gold- zu den Todeskreuzen beläuft sich nach wie vor auf 41:9 und hat somit keine Veränderung erfahren.     





Technische Verfassung
DE/US-Aktienmärkte
Die technische Verfassung des DE- und US-AktienMarktes
In einem technisch gesunden Markt bzw. Index verfügen mehr als 50% der in ihm gelisteten Aktien über ein positives Momentum und auch mehr als die Hälfte der Aktien eines Index´ sollte einen Kurs über der 200-Tage-Linie haben. Derzeit können weniger als 50% der in DAX, MDAX, TecDAX, SDAX und HDAX gelisteten Aktien ein positives Momentum vorweisen und weniger als die Hälfte der Aktien der deutschen Indizes konnte auf Schlusskurs-Basis über der 200-Tage-Linie schließen. Allerdings hat sich in diesen zwei Bereichen - wie an der prozentualen Veränderung im Vergleich zur Vorwoche zu sehen ist - die Lage aufgehellt. Gemäß dieser Kriterien ist der US-Aktienmarkt in beiden Bereichen als technisch gesund und der deutsche Aktienmarkt als technisch angeschlagen einzustufen. 



Relative Stärke der DE/US Indizes
Relative Stärke der DE/US Indizes
Unterhalb der Darstellung des Aktien-Klimas sind die wesentlichen DE + US Indizes mit ihrer individuellen Relativen Stärke-Linie aufgeführt. Alle DE Indizes befinden sich unter ihrem Relative Stärke-Schwellwert von 1,0, die US Indizes nach Kursgewinnen drüber. Nasdaq, S&P500 und Dow Jones führen den Vergleich an. Der Nasdaq ist der Index mit der zur Zeit am meisten ausgeprägten Relativen Stärke. Nur noch 13 der 50 aufgeführten Indizes rangieren unter dem Relative Stärke-Schwellwert von 1,0 - zu erkennen an der dicken schwarzen Linie in den Relative Stärke-Ranglisten, die die "starken" von den "schwachen" Werten trennt. Die Relative Stärke-Ranglisten der in den Indizes enthaltenen Einzelwerte befinden sich im Anhang als Download Link via Google Drive.

Relative Stärke Rangliste 50 Indizes
(Extrakt)
Momentum der 50 Indizes
Preislich gewinnen alle 50 Indizes im Summen-Schnitt prozentual im Vergleich zur Vorwoche um 1,73% (Details in der Rangliste). Der Relative Stärke Wert des DJ World Stock Index´ als Ankerwert bzw. Vergleichswert für die zugehörigen Indizes weist mit einem Aufschlag von +0,74% zur Vorwoche einen Relative Stärke-Wert von 1,012 auf und befindet sich über dem Schwellwert von 1,0. Die ADX-Werte der DE Indizes auf Tagesbasis deuten auf einen sich anbahnenden Trend hin.



DAX
DAX
DAX mit Fibos

Der DAX beschließt die Woche bei 9.339,17 Punkten - knapp 247 Punkte (+2,71%) höher im Vergleich zur Vorwoche - exakt am 38er Fibo-Retracement. Nachbörslich notiert der FDAX bei 9.347,00 Punkten. Immer noch rangiert der DAX unterhalb seinem gleitenden Durchschnitt von 200 Tagen. Ein nachhaltiger Schlusskurs oberhalb des 38er Fibo-Retracements würde die nächsten Erholungsziele bei 9.470 (50er Fibo-Retracement), 9.500 (SMA200) sowie 9.600 (61er Fibo-Retracement) realistisch erscheinen lassen. Der DAX scheint nun allmählich im Fahrwasser der US-Märkte zu navigieren und die Divergenz zu den US-Märkten sich langsam aufzulösen. Beispielsweise hat der S&P500 seine Fibo-Zielmarken bereits abgearbeitet und übertroffen in dem er zwischenzeitlich ein neues Jahreshoch erklimmt. Parallel dazu markiert der Nasdaq - quasi als Zugpferd - ebenfalls ein neues Jahreshoch.


Speck´s DAX Seasonal
Seasonal Chart DAX
Ein Blick auf Speck´s DAX Seasonal Chart zeigt eine mögliche Eintrübung des Kursverlaufs von Juli bis September. Zyklische Ein- und Ausstiegspunkte sind selbstverständlich nur als eine Art "möglicher Fahrplan" zu verstehen und immer mit weiteren Analysen zu kombinieren!









IM-Analyse FDAX/FGBL-DAY
Intermarket-Analyse FDAX/FGBL 
IM-Analyse DAX PerfIndex/
FGBL-WEEK

Die Intermarket-Beziehung zwischen FDAX und dem Euro-Bund-Future im Tageschart zeigt, dass der "Überverkauft-Modus" sich allmählich dreht. Der Intermarket-Indikator im Zusammenhang mit weiteren Indikatoren wie beispielsweise entsprechend auftretenden Umkehrkerzen/-signalen, Fibo-Retracements, Trendkanälen etc. kann eine ergänzende Sicht auf die Dinge bieten. In den Sommermonaten gilt nach wie vor, dass die Aussagekraft entsprechender Signale aufgrund des geringen Volumens und der daraus resultierenden erhöhten Volatilität mit Vorsicht zu genießen ist. Wird der Intermarket-Chart DAX Performance Index und Euro Bund auf Wochenbasis für die längerfristige Sicht durchgespielt, ergibt sich das folgende mögliche langfristige Short-Szenario mit einem möglichen Zielkurs im Bereich der 8000 Punkte.




S&P500
S&P500
DJ Transportation Average 

Der Dow Jones Transportation Average als Frühindikator der US-Konjunktur als auch der US-Aktienmärkte - die Auftragslage der Logistik-Unternehmen spiegelt die wirtschaftliche Entwicklung wider - zeigt einen intakten Aufwärtstrend. Er dreht an der Mittellinie seines Aufwärtstrendkanals nach oben. Der S&P500 bestätigt ebenfalls nach oben und markiert zwischenzeitlich ein neues Jahreshoch. Die Erholung läuft und die gesamte Abwärtsbewegung wurde zurückerobert. 

Speck´s S&P500 Seasonal
Seasonal Chart S&P500
Beim S&P500 zeigt Speck´s Seasonal Chart, dass sich der zu erwartende Kursverlauf eher in einer Seitwärtsrange bewegen könnte mit entsprechenden Peaks nach oben als auch nach unten. Zyklische Ein- und Ausstiegspunkte sind selbstverständlich nur als eine Art "möglicher Fahrplan" zu verstehen und immer mit weiteren Analysen zu kombinieren!








IM-Analyse S&P500/5Y-Treasury
Note
Intermarket-Analyse S&P500/5Y-Treasury Note
Die Intermarket-Beziehung zwischen dem S&P500 und den 5-jährigen US-Staatsanleihen zeigt, dass die letzten beiden Hochs des Triple-Tops durch den Intermarket-Indikator nicht mehr bestätigt wurden und deuteten auf eine mögliche Trendumkehr hin. Das Erreichen der unteren Trendkanallinie und die Intermarket-Konstellation haben auf eine Erholung hingedeutet. 





Nasdaq - Extrakt
Relative Stärke Rangliste am Beispiel Nasdaq
Aus Momentum-Sicht in Verbindung mit dem mittel- bis langfristigen Ansatz (38-Tage-GD im Chart des BMI größer bzw. kleiner dem Relative Stärke-Schwellwert von 1,0) ist derzeit der amerikanische Aktienmarkt attraktiver. Insbesondere der Nasdaq weist im Vergleich mit den DE und US-Indizes das ausgeprägteste Momentum auf. Auf den vorderen Ranglisten-Plätzen sind die Aufwärtstrends intakt - trotz des schwachen Marktumfelds. Im oberen Ranglisten-Bereich aber auch auf den weiteren Ranglisten-Platzierungen - falls relevant - empfiehlt es sich, die entsprechenden Charts im Detail aufzurufen und beispielsweise anhand der Charttechnik  Einstiegs- und Ausstiegsmöglichkeiten zu überprüfen. Dasselbe gilt für alle anderen Relativen-Stärke Ranglisten der in den Indizes enthaltenen Einzelwerte, die sich im Anhang als Download Link via Google Drive befinden.






Globales Rohstoffklima
Internationales Rohstoffklima
CRB Index und GDs

Goerke´s Rohstoff-Momentum-Indikator (RMI) liegt unterhalb seines SMA38 und unterhalb seines 1,0 Schwellwertes bei 0,9769. Der SMA38 folgt seinem RMI und ist fallend und befindet sich knapp unterhalb des Schwellwertes von 1,0. Gemäß dieser 3 Parameter definiert sich die aktuelle Marktphase für Rohstoffe aus kurz- bis mittelfristiger Sicht als Baisse-Phase. Der CRB Index hat nach wie vor einen Relative Stärke Wert von 0,952 und rangiert deutlich unterhalb seines SMA20, SMA50 und unter seinen SMA200. Der SMA20 liegt deutlich unter dem SMA50 und hat den SMA200 von oben nach unten durchstoßen. Die Steigung des SMA200 schwächt sich immer weiter ab. Sollte der SMA50 den SMA200 von oben nach unten durchstoßen, würde ein "Golden Cross" generiert werden, das für weiter fallende Kurse steht, Der MACD liegt oberhalb seiner Triggerlinie und beide rangieren im negativen Bereich. Momentum verflüchtigt sich im Rohstoffmarkt.

Technische Verfassung
Rohstoff-Markt
Die technische Verfassung des Rohstoff-Marktes
US Dollar Index

In einem technisch gesunden Markt bzw. Index verfügen mehr als 50% der in ihm gelisteten Aktien über ein positives Momentum und auch mehr als die Hälfte der Aktien eines Index´sollte einen Kurs über der 200-Tage-Linie haben. Nur noch 44% der Rohstoff-Werte verfügen über ein positives Momentum und 44% befinden sich mit ihrem Kurs über der 200-Tage-Linie. Gemäß dieser Anforderungen kann der Rohstoff-Markt nicht mehr als technisch gesund angesehen werden. Der US Dollar Index zeigt Stärke und konnte in der vergangenen Woche die eingezeichneten Widerstände (Horizontal und Trendkanal) überwinden - der RSI zeigt einen überkauften Zustand an, bestätigt aber noch die neuen Hochs. Gemäß der Intermarket-Prinzipien verteuert die Tatsache eines steigenden Dollarkurses die Preise für Rohstoffe.


Relative Stärke der
Rohstoff-Warengruppen
Relative Stärke der Rohstoff-Warengruppen
Unterhalb der Darstellung des Rohstoffklimas sind die einzelnen Warengruppen mit ihrer jeweiligen Relativen Stärke Linie aufgeführt. Vor dem Hintergrund einer schwindenden Relativen Stärke führen die Industriemetalle den Relative Stärke-Vergleich immer noch an. 10 Werte der 25 Rohstoffwerte (inklusive des CRB-Index´ und Seltene Erden, die im ursprünglichen Sinn nicht in diese Auflistung gehören) befinden sich über ihrem Relative Stärke-Schwellwert von 1,0. Die Relative Stärke Rangliste der im CRB-Index enthaltenen Rohstoffwerte befindet sich im Anhang als Download Link via Google Drive.





Relative Stärke Devisen - Einzeln
Devisenmomentum
Relative Stärke Devisen - Gruppiert

Der Relative Stärke-Vergleich der einzelnen Hauptwährungen untereinander - mangels Index-Vergleichswert - sowie der gruppierten Darstellung ergibt folgendes Bild über die grundsätzliche Verfassung der einzelnen 5 Hauptwährungen im Vergleich mit ihren jeweiligen Partnerwährungen. EUR und CHF unter - USD, JPY sowie GBP über dem Relative Stärke Schwellwert von 1,0. USD wiedererstarkt, CHF und EUR eher seitwärts, GBP und JPY sich abschwächend. Die Relative Stärke Ranglisten der Devisen befinden sich im Anhang als Download Link via Google Drive.





Volatilitäts-Indizes
Volatilitäts-Indizes
Die Volatilität gemessen an den Volatilitäts-Indizes VDAX-NEW und VIX hat abgenommen. Beim VDAX-NEW ist mehr Volatilität zu verzeichnen als beim VIX. Anstiege bis in den Bereich von 18 - 20 lieferten in den letzten Monaten gute Korrekturböden. Für beide "Angstindizes" sollte die Marke von 20 Punkten im Fokus stehen und im Auge behalten werden - diese gilt  allgemein als psychologische Barriere zwischen ruhigen und nervösen Märkten.



Fazit - Aktienklima: Wie im Reiter "Bestimmung der Marktphase" erwähnt, besteht das beste Chance/Risiko-Verhältnis aus Momentum-Sicht in einer Hausse-Phase. Zur Zeit befinden wir uns gemäß des Marktmodells der Relativen Stärke für den kurz- bis mittelfristigen Ansatz in einer Erholungs-Phase. Die Relative Stärke-Linien der DE+US Indizes haben eine leichte Bodenbildung vollzogen - die der US-Indizes ebenfalls allerdings auf weit höherem Niveau. Die weiter oben aufgeführte technische Verfassung der DE und US-Aktienmärkte ist als "gesund" für den US-Aktienmarkt und als "angeschlagen" für den DE-Aktienmarkt einzustufen - allerdings scheint der deutsche Markt dem amerikanischen Markt allmählich zu folgen. Wie bereits erwähnt fallen die Sommermonate - weil Urlaubsmonate - historisch gesehen eher schwächer und volatiler aus, so dass entsprechend auftretende Signale mit Vorsicht zu genießen sind. Momentum kommt überwiegend erst ab September in die Märkte zurück.  

Fazit - Rohstoffklima: Auch hier besteht das beste Chance/Risiko-Verhältnis (CRV) aus Momentum-Sicht in einer Hausse-Phase. LONG-Positionen, die während einer Hausse-Phase eingegangen werden, haben das beste CRV. Der Rohstoffmarkt befindet sich gegenwärtig in einer Baisse-Phase. Investitionen unter dem Momentum-Aspekt bieten sich demnach nicht an. Die weiter oben aufgeführte technische Verfassung des Rohstoff-Marktes ist als "gesundheitlich stark angeschlagen" einzuordnen.


Es empfiehlt sich, die Relative Stärke-Ranglisten im MS-Excel 2010 xlsx-Format herunterzuladen, da das Google Docs-Format das xlsx-Format im Falle des direkten Aufrufs von der Google Drive nicht korrekt anzeigt. Die Excel-Datei wurde mit "Sophos Endpoint Security Control - Version 10.0" negativ auf Viren geprüft.

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