Samstag, 13. September 2014

momentumweekly - 2014 / KW37


Globales Aktienklima
Internationales Aktienklima
Marktphase

Goerke´s Börsenindex-Momentum-Indikator (BMI) ist im Vergleich zur Vorwoche von 1,0406 auf 1,0265 gefallen und befindet sich über seinem SMA38 von 1,0226. Der SMA38 ist im Vergleich zur Vorwoche steigend. Der BMI und sein SMA38 befinden sich über ihrem Schwellwert von 1,0. Gemäß dieser 3 Parameter definiert sich die aktuelle Marktphase aus kurz- bis mittelfristiger Sicht als Hausse-Phase. Der MACD samt seiner Triggerlinie rangieren im positiven Terrain, der MACD unterhalb seiner Triggerlinie.


Mittel- bis langfristiger Ansatz
Das Ranglisten-Konzept der Relativen Stärke ist in erster Linie für den mittel- bis langfristigen Ansatz gedacht und richtet sich ausschließlich nach Lage und Verlauf des 38-Tage-GDs im Chart des BMI. Hat der 38-Tage-GD einen Wert größer 1.0 wird in Titel mit hoher Relativer Stärke investiert. Fällt der 38-Tage-GD unter 1.0 werden die Positionen glatt gestellt.

Kurz- bis mittelfristiger Ansatz
Für die kurz- bis mittelfristigen Anwendung des Ranglisten-Konzeptes werden die Bewegungen des BMI um seinen 38-Tage-GD als Signalgebung genutzt.

Relative Stärke-Ranglisten
Der Download-Link für die Relative Stärke-Ranglisten befindet sich im unteren Abschnitt dieses Blogs. Die Relative Stärke-Ranglisten samt zusätzlicher Indikatoren werden für folgende Märkte auf wöchentlicher Basis erstellt:

  • 50 Indizes weltweit
  • 49 MSCIs
  • Prime Branchenindizes
  • Eurostoxx50
  • Deutscher Aktienmarkt (DAX, MDAX, TecDAX, SDAX, HDAX)
  • Amerikanischer Aktienmarkt (Dow Jones, S&P500, Nasdaq) 
  • Rohstoffe und Devisen  



Anzahl Schlusskurse 50 Indizes
im Verhältnis zu ihren GDs 
50 Indizes und ihre GDs
Die Anzahl der Schlusskurse der 50 internationalen Indizes, die über ihren mittel- (90 Tage) und kurzfristigen (40 Tage) gleitenden Durchschnitten rangieren, hat sich verschlechtert. Im Falle der 200-Tageslinie ergab sich im Laufe der vergangenen Woche keine Veränderung. 42 von insgesamt 50 Indizes rangieren über ihren langfristigen 200 Tage-GDs und 8 darunter. 





Verhältnis steigender zu fallenden
GDs sowie Gold- + Todeskreuze
Gold-/Death Crosses und GD-Verhältnisse
Das Verhältnis von steigenden zu fallenden lang-, mittel- und kurzfristigen GDs bei den 50 internationalen Indizes hat sich ebenfalls eingetrübt - das schlechter gewordene Verhältnis der Gold- zu den Todeskreuzen beläuft sich auf 37:13.     




Technische Verfassung
DE/US-Aktienmärkte
Die technische Verfassung des DE- und US-AktienMarktes
In einem technisch gesunden Markt bzw. Index verfügen mehr als 50% der in ihm gelisteten Aktien über ein positives Momentum und auch mehr als die Hälfte der Aktien eines Index´ sollte einen Kurs über der 200-Tage-Linie haben. Der DAX als Leitindex erfüllt diese beiden Kriterien gegenwärtig immer noch - wenn auch nur knapp. Aber immer noch können weniger als 50% der in MDAX, TecDAX, SDAX und HDAX gelisteten Aktien ein positives Momentum vorweisen und weniger als die Hälfte der Aktien der deutschen Indizes konnte auf Schlusskurs-Basis über der 200-Tage-Linie schließen. In diesen zwei Bereichen - wie an der prozentualen Veränderung im Vergleich zur Vorwoche zu sehen ist - hat sich der Zustand sowohl für den deutschen als auch für den amerikanischen Markt verschlechtert. Unter dem Strich ist gemäß dieser Kriterien der US-Aktienmarkt in beiden Bereichen als technisch gesund und der deutsche Aktienmarkt als technisch "angeschlagen" einzustufen. 



Relative Stärke der DE/US Indizes
Relative Stärke der DE/US Indizes
Unterhalb der Darstellung des Aktien-Klimas sind die wesentlichen DE + US Indizes mit ihrer individuellen Relativen Stärke-Linie aufgeführt. Deutlich ist zu erkennen, dass sich die relative Stärke der wesentlichen Indizes abschwächt. Mit Ausnahme des MDAX und SDAX befinden sich die restlichen DE Indizes noch über ihrem Relative Stärke-Schwellwert von 1,0. Die US Indizes liegen nach wie vor drüber. Nasdaq, S&P500 und Dow Jones führen den Vergleich erneut an. Der Nasdaq ist weiterhin der Index mit der zur Zeit am meisten ausgeprägten Relativen Stärke. 10 der 50 aufgeführten Indizes rangieren unter dem Relative Stärke-Schwellwert von 1,0 - zu erkennen an der dicken schwarzen Linie in den Relative Stärke-Ranglisten, die die "starken" von den "schwachen" Werten trennt. Die Relative Stärke-Ranglisten der in den Indizes enthaltenen Einzelwerte befinden sich im Anhang als Download Link via Google Drive.

Relative Stärke Rangliste 50 Indizes
(Extrakt)
Momentum der 50 Indizes
Preislich verlieren alle 50 Indizes im Summen-Schnitt prozentual im Vergleich zur Vorwoche um -0,92% (Details in der Rangliste). Der Relative Stärke Wert von 0,999 des DJ World Stock Index´ als Ankerwert bzw. Vergleichswert für die zugehörigen Indizes ist mit einem preislichen Abschlag von -1,75% im Vergleich zur Vorwoche unter den Schwellwert von 1,0 gefallen.



DAX mit Fibos
DAX
Der DAX beschließt die Woche bei 9.651,13 Punkten - knapp 96 Punkte (-0,98%) tiefer im Vergleich zur Vorwoche. Nachbörslich notiert der FDAX bei 9.644 Punkten. Der DAX rangiert weiter oberhalb seines gleitenden Durchschnitts von 200 Tagen und kämpft um den Verbleib in seinem langfristigen Aufwärtstrendkanal. Der seit Jahresbeginn 4 mal getestete und rot eingefärbte Widerstand im Bereich der 9.800 Punkte hat sich bemerkbar gemacht und blockiert bislang den Weg nach oben. Der DAX bleibt im Schwitzkasten der 9.600 und 9.800 Punkte. Long-Engagements sind eher nicht in Betracht zu ziehen - unterhalb der 9.600 Punkte Marke kann nach Short-Einstiegen Ausschau gehalten werden.    

Speck´s DAX Seasonal
Seasonal Chart DAX
Ein Blick auf Speck´s DAX Seasonal Chart zeigt eine mögliche Eintrübung des Kursverlaufs von Juli bis September. Zyklische Ein- und Ausstiegspunkte sind selbstverständlich nur als eine Art "möglicher Fahrplan" zu verstehen und immer mit weiteren Analysen zu kombinieren!









IM-Analyse FDAX/FGBL-DAY
Intermarket-Analyse FDAX/FGBL 
IM-Analyse FDAX/FGBL-WEEK

Die Intermarket-Beziehung zwischen FDAX und dem Euro-Bund-Future im Tageschart zeigt, dass ungeglättete RSI bereits leicht in überbewertetes Terrain vorgedrungen ist. Der Intermarket-Indikator im Zusammenhang mit weiteren Indikatoren wie beispielsweise entsprechend auftretenden Umkehrkerzen/-signalen, Fibo-Retracements, Trendkanälen etc. kann eine ergänzende Sicht auf die Dinge bieten. Wird der Intermarket-Chart DAX Performance Index und Euro Bund auf Wochenbasis für die längerfristige Sicht durchgespielt, ergibt sich weiterhin das folgende mögliche langfristige Short-Szenario mit einem möglichen Zielkurs im Bereich der 8000 Punkte - weiteres Potential nach unten besteht gegenwärtig nach wie vor.




S&P500
S&P500
DJ Transportation Average

Der Dow Jones Transportation Average als Frühindikator der US-Konjunktur als auch der US-Aktienmärkte - die Auftragslage der Logistik-Unternehmen spiegelt die wirtschaftliche Entwicklung wider - zeigt auf der einen Seite weiterhin einen intakten Aufwärtstrend und rangiert auf der anderen Seite aus RSI-Sicht im überkauften Bereich. Der S&P500 kämpft weiterhin mit der runden 2.000 Punkte-Marke und bestätigt nicht. 

Speck´s S&P500 Seasonal
Seasonal Chart S&P500
Beim S&P500 zeigt Speck´s Seasonal Chart, dass sich der zu erwartende Kursverlauf bis in den Oktober hinein eher in einer Seitwärtsrange bewegen könnte mit entsprechenden Peaks nach oben als auch nach unten. Zyklische Ein- und Ausstiegspunkte sind selbstverständlich nur als eine Art "möglicher Fahrplan" zu verstehen und immer mit weiteren Analysen zu kombinieren!








IM-Analyse S&P500/5Y-Treasury
Note - DAY
IM-Analyse S&P500/5Y-Treasury
Note - WEEK
Intermarket-Analyse S&P500/5Y-Treasury Note
Die Intermarket-Beziehung zwischen dem S&P500 und den 5-jährigen US-Staatsanleihen auf Wochenbasis zeigt, dass sich der S&P500 seit März 2013 mit unwesentlichen Unterbrechungen im überbewerteten Modus befindet. Auch auf Tagesbasis rangiert er gegenwärtig ebenfalls im überbewerten Bereich. Hier könnte sich allmählich ein größeres Trendumkehr-Potential entwickeln.  





Relative Stärke Rangliste am Beispiel Nasdaq und HDAX
Aufgrund der aktuell geschilderten Marktsituation bieten sich aus Momentum-Sicht keine Long-Engagements an. Bereits eingegangene Positionen sollten mit einem entsprechendem Stopp-Management verwaltet werden.






Globales Rohstoffklima
Internationales Rohstoffklima
CRB Index und GDs

Goerke´s Rohstoff-Momentum-Indikator (RMI) liegt unterhalb seines SMA38 und unterhalb seines 1,0 Schwellwertes bei 0,9364. Der SMA38 folgt seinem RMI, ist fallend und befindet sich ebenfalls unterhalb des Schwellwertes von 1,0. Gemäß dieser 3 Parameter definiert sich die aktuelle Marktphase für Rohstoffe aus kurz- bis mittelfristiger Sicht als Baisse-Phase. Der CRB Index hat einen Relative Stärke Wert von 0,935 und rangiert unterhalb seiner gleitenden Durchschnitte von 20, 50 und 200 Tagen. Der SMA50 hat den SMA200 von oben nach unten durchstoßen und generiert dadurch ein "Todeskreuz", welches als Indikation für weiter fallende Kurse steht. Der MACD samt seiner Triggerlinie rangieren im positiven Bereich, der MACD liegt unterhalb seiner Triggerlinie.

Technische Verfassung
Rohstoff-Markt
Die technische Verfassung des Rohstoff-Marktes
US Dollar Index

In einem technisch gesunden Markt bzw. Index verfügen mehr als 50% der in ihm gelisteten Aktien über ein positives Momentum und auch mehr als die Hälfte der Aktien eines Index´sollte einen Kurs über der 200-Tage-Linie haben. 28% der Rohstoff-Werte verfügen über ein positives Momentum und 40% befinden sich mit ihrem Kurs über der 200-Tage-Linie. Gemäß dieser Anforderungen kann der Rohstoff-Markt nicht als technisch gesund angesehen werden. Der US Dollar Index zeigt erneut massive Stärke und könnte nun allerdings am langfristigen Widerstandsbereich zwischen 84 und 85 Punkten einen Rücksetzer erfahren - der RSI zeigt deutlich einen überkauften Zustand an, bestätigt aber noch die neuen Hochs. Gemäß der Intermarket-Prinzipien verteuert die Tatsache eines steigenden Dollarkurses die Preise für Rohstoffe und lässt somit deren Erwerb eher unattraktiv erscheinen.

Relative Stärke der
Rohstoff-Warengruppen
Relative Stärke der Rohstoff-Warengruppen
Unterhalb der Darstellung des Rohstoffklimas sind die einzelnen Warengruppen mit ihrer jeweiligen Relativen Stärke Linie aufgeführt. Vor dem Hintergrund einer abnehmenden Relativen Stärke führen die Industriemetalle mit Wasser und Fleisch den Relative Stärke-Vergleich an. Nur noch 7 Werte der 25 Rohstoffwerte (inklusive des CRB-Index´ und Seltene Erden, die im ursprünglichen Sinn nicht in diese Auflistung gehören und aus Gründen der Vergleichbarkeit mit aufgenommen wurden) befinden sich über ihrem Relative Stärke-Schwellwert von 1,0. Die Relative Stärke Rangliste der im CRB-Index enthaltenen Rohstoffwerte befindet sich im Anhang als Download Link via Google Drive.





Relative Stärke Devisen - Einzeln
Devisenmomentum
Relative Stärke Devisen - Gruppiert

Der Relative Stärke-Vergleich der einzelnen Hauptwährungen untereinander - mangels Index-Vergleichswert - sowie der gruppierten Darstellung ergibt folgendes Bild über die grundsätzliche Verfassung der einzelnen 5 Hauptwährungen im Vergleich mit ihren jeweiligen Partnerwährungen. EUR, JPY und CHF unter - USD deutlich, sowie GBP knapp über dem Relative Stärke Schwellwert von 1,0. USD gewinnt erneut an Stärke, GBP und JPY schwächen sich eher ab. Der USD zeigt sich gegenüber dem JPY weiterhin stark und markiert ein neues Jahreshoch. Die Relative Stärke Ranglisten der Devisen befinden sich im Anhang als Download Link via Google Drive.





Volatilitäts-Indizes
Volatilitäts-Indizes
Die Volatilität gemessen an den Volatilitäts-Indizes VDAX-NEW und VIX rangiert in beiden Charts im mittleren Bereich. Anstiege bis in den Bereich von 18 - 20 lieferten in den letzten Monaten gute Korrekturböden. Für beide "Angstindizes" sollte die Marke von 20 Punkten im Fokus stehen und im Auge behalten werden - diese gilt  allgemein als psychologische Barriere zwischen ruhigen und nervösen Märkten.



Fazit - Aktienklima: Wie im Reiter "Bestimmung der Marktphase" erwähnt, besteht das beste Chance/Risiko-Verhältnis aus Momentum-Sicht in einer Hausse-Phase. Zur Zeit befinden wir uns gemäß des Marktmodells der Relativen Stärke für den kurz- bis mittelfristigen Ansatz zwar in eben einer solchen Hausse-Phase, allerdings trübt sich die weiter oben aufgeführte technische Verfassung der DE und US-Aktienmärkte ein. Beide Konzepte, sowohl das Marktmodell der Relativen Stärke als auch die technische Verfassung der Märkte, sollten immer zusammen betrachtet und als Grundlage für mögliche Momentum-Engagements herangezogen werden. Als noch technisch "gesund" ist der US-Aktienmarkt und als technisch "angeschlagen" der DE-Aktienmarkt einzustufen. Aus saisonaler Sicht kommt Momentum überwiegend erst ab September/Oktober in die Märkte zurück. Long-Engagements unter dem Momentum-Aspekt bieten sich derzeit nicht an.

Fazit - Rohstoffklima: Auch hier besteht das beste Chance/Risiko-Verhältnis (CRV) aus Momentum-Sicht in einer Hausse-Phase. LONG-Positionen, die während einer Hausse-Phase eingegangen werden, haben das beste CRV. Der Rohstoffmarkt befindet sich gegenwärtig in einer Baisse-Phase. Investitionen unter dem Momentum-Aspekt bieten sich demnach nicht an. Die weiter oben aufgeführte technische Verfassung des Rohstoff-Marktes ist als "gesundheitlich angeschlagen" einzuordnen.


Es empfiehlt sich, die Relative Stärke-Ranglisten im MS-Excel 2010 xlsx-Format herunterzuladen, da das Google Docs-Format das xlsx-Format im Falle des direkten Aufrufs von der Google Drive nicht korrekt anzeigt. Die Excel-Datei wurde mit "Sophos Endpoint Security Control - Version 10.0" negativ auf Viren geprüft.

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